"Wolfscher Keil"

Da die Austrocknung der Zellstruktur im Holz eine zusammenziehende Wirkung hat entstehen Spannungen, das Holz  "arbeitet" und verzieht sich.

 

Dieses Verziehen kann erwünschte Wirkung haben indem sich der Bogenrohling z.B. in Vorspannung zieht. Aber auch unerwünschtes Verziehen in seitlicher Abweichung kann entstehen: der Bogen wandert aus der Mittellinie. Das ist ein sehr unangenehmes Ereignis bei einem bereits zugeschnittenem Rohling oder in noch weiter fortgeschrittenen Bauphasen.

 

Reflex/Deflex-Probleme lassen sich durch Dämpfen und Biegen gut korrigieren, aber diesem „aus der Mitte laufen“ ist damit schwer beizukommen da das Holz ein „Gedächtnis“ hat und die Tendenz zeigt zu jener Form zurückzukehren die es vorher hatte.

 

Daher verwenden wir diese Keilmethode, welche beim Einsägen etwas brutal wirkt, aber nach dem Verleimen wieder absolut stabil ist. Sie hat sich in den Kursen sehr oft bewährt und bereits viele Bogen gerettet.

Jedoch nicht zu empfehlen bei D-Bogen die sich durch den Griff biegen.

Der Keil sollte so zugerichtet sein, dass er komplett eingetrieben die Abweichung korrigiert.

 

Gegen das drohende Aufspalten hilft das Setzen einer Zwinge.

Verleimung: Epoxyharz, UHU-plus endfest 300

 

Die Grafik dazu ist noch in Arbeit.